Der ungerechte Richter und die nörgelnde Witwe (Lukas 18,1-8) – neu betrachtet -
Veröffentlicht am Oktober 14, 2010 von http://textderwoche.wordpress.com/2010/10/14/der-ungerechte-richter-und-die-norgelnde-witwe-lukas-181-8/
Bild: http://www.patheos.com/community/mainlineportal/2010/10/09/1437/
Die Geschichte, die Jesus da erzählt, ist oberflächlich betrachtet, eine Motivation zum anhaltenden Gebet. Eingebettet ist sie jedoch in einen Zusammenhang mit dem zweiten Kommen Jesu, dem Dasein des Reiches Gottes und dem Streben nach Gerechtigkeit. Es geht hier also nicht nur darum, dass wir Gott jederzeit und immer wieder mit unseren Anliegen “nerven” dürfen, da er unser Mitmensch und Partner geworden ist (V.7f.) (was wir dürfen). Vielmehr zeigt der Text der Woche uns die “Rechtfertigung durch den Glauben” auf, wie Paulus es formuliert. Die “nervende” Witwe hatte niemanden, der sich für sie einsetzte. Als Frau durfte sie in der damaligen Kultur offiziell eigentlich gar nicht beim Richter vorsprechen. Sie musste ihn also immer wieder inoffiziell aufsuchen und ansprechen. Und sie tat dies bei jeder Gelegenheit. Und ihr wurde letztlich Recht zugesprochen. Am Ende wird Gott seinem erwählten Volk Recht verschaffen, es bestätigen.
Die nachfolgende Geschichte vom Pharisäer und Zolleinnehmer geht in eine ähnliche Richtung. In beiden Begebenheiten setzt Gott die ins Recht, die von sich selbst nicht viel erwarten, sich dafür aber auf das Erbarmen des Richters stürzen. Paulus’ “Rechtfertigung durch den Glauben” kommt uns hier in Erzählform nahe. Eine schlechte Nachricht für solche, die sich im Recht vor dem Weltenrichter wähnen. Für solche, die meinen, ausreichend gute Punkte gesammelt zu haben. Eine erfreuliche Nachricht jedoch für Leute, die keinen Fürsprecher haben. Für solche, die meinen, erst besser sein zu müssen um anerkannt zu sein oder die ihre Schuld nicht loswerden. Durch Zutrauen zum Richter, der im Kreuz selbst das Urteil an meiner Stelle übernahm, ist man frei, gerechtfertigt und “erhöht” (18,14).
Veröffentlicht am Oktober 14, 2010 von http://textderwoche.wordpress.com/2010/10/14/der-ungerechte-richter-und-die-norgelnde-witwe-lukas-181-8/
Bild: http://www.patheos.com/community/mainlineportal/2010/10/09/1437/
Die Geschichte, die Jesus da erzählt, ist oberflächlich betrachtet, eine Motivation zum anhaltenden Gebet. Eingebettet ist sie jedoch in einen Zusammenhang mit dem zweiten Kommen Jesu, dem Dasein des Reiches Gottes und dem Streben nach Gerechtigkeit. Es geht hier also nicht nur darum, dass wir Gott jederzeit und immer wieder mit unseren Anliegen “nerven” dürfen, da er unser Mitmensch und Partner geworden ist (V.7f.) (was wir dürfen). Vielmehr zeigt der Text der Woche uns die “Rechtfertigung durch den Glauben” auf, wie Paulus es formuliert. Die “nervende” Witwe hatte niemanden, der sich für sie einsetzte. Als Frau durfte sie in der damaligen Kultur offiziell eigentlich gar nicht beim Richter vorsprechen. Sie musste ihn also immer wieder inoffiziell aufsuchen und ansprechen. Und sie tat dies bei jeder Gelegenheit. Und ihr wurde letztlich Recht zugesprochen. Am Ende wird Gott seinem erwählten Volk Recht verschaffen, es bestätigen.
Die nachfolgende Geschichte vom Pharisäer und Zolleinnehmer geht in eine ähnliche Richtung. In beiden Begebenheiten setzt Gott die ins Recht, die von sich selbst nicht viel erwarten, sich dafür aber auf das Erbarmen des Richters stürzen. Paulus’ “Rechtfertigung durch den Glauben” kommt uns hier in Erzählform nahe. Eine schlechte Nachricht für solche, die sich im Recht vor dem Weltenrichter wähnen. Für solche, die meinen, ausreichend gute Punkte gesammelt zu haben. Eine erfreuliche Nachricht jedoch für Leute, die keinen Fürsprecher haben. Für solche, die meinen, erst besser sein zu müssen um anerkannt zu sein oder die ihre Schuld nicht loswerden. Durch Zutrauen zum Richter, der im Kreuz selbst das Urteil an meiner Stelle übernahm, ist man frei, gerechtfertigt und “erhöht” (18,14).
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