Impressionen aus: Gott braucht dich nicht, Esther Maria Magnis in ihrem 2012 erschienenen Buch Gott braucht dich nicht
“. Hier wühlt sich jemand im Staub des Nicht - Begreifens - Könnens, der ke i ne wohlfeile Antwort geben kann und will auf die überall lauernde Frage:Warum dieses Leid. Wie kann Gott das zulassen? „Die Antwort war mir scheißegal. Jede Antwort hätte ich als Frechheit empfunden.“ Und dann lässt sie sich fallen – ins Nichts, wo doch nun sowieso alles ega l war. Und fühlt sich plötzlich frei , „erlöst von dem ganzen christlichen und humanist i- schen Schrott, der einen zwingt, das Leben ernst zu nehmen und die erfundenen Regeln ei n- zuhalten“
" Wenn Gott, wie die Christen behaupten, Liebe ist, dann verstehe ich diese L iebe nicht. Dann ist sie irrer und strenger als meine."
„Ich glaube, Gott fehlt uns. Ich glaube, wir vermissen Gott. Und wir sind verletzt. Nic ht alle. Ich würde das niemals jemandem einreden wollen oder mich damit über Atheisten erheben wollen . Ich weiß, dass es gute Gründe gibt, nicht zu glauben. Aber manchmal denke ich, die meisten Menschen sind einfach nur traurig, dass er nicht da ist. Dass er schweigt.“
"der Mensch zusammengefasst in den Zeiten, hat nur einen einzigen Moment im Leben , das ist der vor Gott"
Und Esther hadert ein weiteres Mal mit einem scheinbar so fröhlichen Christentum, das von der Frohbotschaft der Evangelien spricht. Für sie offe nbart sich Gott als Zumutung, als Schrecken. Und das ist alles für sie nicht wahr, was in so scheinbar fortschrittlichen Interpretationen der Bibel oder in modernen Ki r- chenliedern vermittelt werden soll, zum Beispiel, dass Gott uns braucht. Das machte Gott kleiner und die Menschen größer, wie sie fand.
„Gott ist schrecklich. Gott brüllt. Gott schweigt. Gott scheint abwesend. Und Gott liebt in einer Radikalität , vor der man sich fürchten kann.“ Gesäusel und gefühliger Sozialkitsch haben da keinen Platz. In der Tat: Gott brauch t uns nicht . Aber Esther Maria Magnis hat erlebt, dass Gott wirklicher ist als alles andere. Davon gibt sie in ihrem Buch eindringlich Zeu gnis. Esther Maria Magnis, Jahrgang 1980, katholisch, hat Vergleichende Religionswissenschaften und Geschichte studiert. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Dies ist ihre erste Buchveröffentl i- chung.
Esther Maria Magnis : „GOTT BRAUCHT UNS NICHT. EINE BEKEHRU NG“, 238 Seiten, gebunden, ISBN: 978 - 3 - 498 - 06406 - 8, Rowohlt Verlag Reinbek, 21. September 2012; 16,95 EUR
aus http://www.theologie-und-literatur.de/fileadmin/user_upload/Theologie_und_Literatur/Magnis-Rezension.pdf
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"Ich dachte, ich könnte die Welt bedenken. Und nur der Wirklichkeit den Einzug gewähren."
«Vielleicht ist Gott ein Sadist», schreibt sie, «ein großes Kind, das schlecht erzogen wurde und sich nicht kümmert. Wenn Gott, wie die Christen behaupten, Liebe ist, dann verstehe ich diese Liebe nicht. Dann ist sie irrer und strenger als meine.»
.“ Und da wusste das kleine Kind, dass es Gott begegnet war. Und jetzt war es wieder so. Das Gebet für den Vater „unte r- schied sich von allen anderen Hinwendungen, die ich bis dahin zu Gott getan hatte. Ich war das Gebet. Ganz."
„Ab diesem Tag begann ich, mein ganzes Vertrauen Gott zu schenken und zu glauben, dass sich der Berg erheben und ins Meer stürzen würde, weil ich betete, als hätte ich’s schon empfangen. Den letzten Zweifel verscheucht.“ Ein halbes Jahr später ist der Vater tot. „Danach bin ich verstummt. – Totenstille die ganze Welt. Still un d kalt. Wie wenn Schnee gefallen ist. Ohne Gott. Ohne mich. Und keine Regung mehr.“
“. Hier wühlt sich jemand im Staub des Nicht - Begreifens - Könnens, der ke i ne wohlfeile Antwort geben kann und will auf die überall lauernde Frage:Warum dieses Leid. Wie kann Gott das zulassen? „Die Antwort war mir scheißegal. Jede Antwort hätte ich als Frechheit empfunden.“ Und dann lässt sie sich fallen – ins Nichts, wo doch nun sowieso alles ega l war. Und fühlt sich plötzlich frei , „erlöst von dem ganzen christlichen und humanist i- schen Schrott, der einen zwingt, das Leben ernst zu nehmen und die erfundenen Regeln ei n- zuhalten“
" Wenn Gott, wie die Christen behaupten, Liebe ist, dann verstehe ich diese L iebe nicht. Dann ist sie irrer und strenger als meine."
„Ich glaube, Gott fehlt uns. Ich glaube, wir vermissen Gott. Und wir sind verletzt. Nic ht alle. Ich würde das niemals jemandem einreden wollen oder mich damit über Atheisten erheben wollen . Ich weiß, dass es gute Gründe gibt, nicht zu glauben. Aber manchmal denke ich, die meisten Menschen sind einfach nur traurig, dass er nicht da ist. Dass er schweigt.“
"der Mensch zusammengefasst in den Zeiten, hat nur einen einzigen Moment im Leben , das ist der vor Gott"
Und Esther hadert ein weiteres Mal mit einem scheinbar so fröhlichen Christentum, das von der Frohbotschaft der Evangelien spricht. Für sie offe nbart sich Gott als Zumutung, als Schrecken. Und das ist alles für sie nicht wahr, was in so scheinbar fortschrittlichen Interpretationen der Bibel oder in modernen Ki r- chenliedern vermittelt werden soll, zum Beispiel, dass Gott uns braucht. Das machte Gott kleiner und die Menschen größer, wie sie fand.
„Gott ist schrecklich. Gott brüllt. Gott schweigt. Gott scheint abwesend. Und Gott liebt in einer Radikalität , vor der man sich fürchten kann.“ Gesäusel und gefühliger Sozialkitsch haben da keinen Platz. In der Tat: Gott brauch t uns nicht . Aber Esther Maria Magnis hat erlebt, dass Gott wirklicher ist als alles andere. Davon gibt sie in ihrem Buch eindringlich Zeu gnis. Esther Maria Magnis, Jahrgang 1980, katholisch, hat Vergleichende Religionswissenschaften und Geschichte studiert. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Dies ist ihre erste Buchveröffentl i- chung.
Esther Maria Magnis : „GOTT BRAUCHT UNS NICHT. EINE BEKEHRU NG“, 238 Seiten, gebunden, ISBN: 978 - 3 - 498 - 06406 - 8, Rowohlt Verlag Reinbek, 21. September 2012; 16,95 EUR
aus http://www.theologie-und-literatur.de/fileadmin/user_upload/Theologie_und_Literatur/Magnis-Rezension.pdf
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