Donnerstag, 9. Juni 2016

Kirche für alle? Emergente* Schmutzflut?

Auf der Emergent-ForumSeite wird geworben: Oftmals sprechen wir davon, dass bei uns alle willkommen seien, und Kirchen offene Gemeinschaften darstellen. Doch sind wir uns dessen bewusst, was das wirklich bedeuten würde? Ist radikale Offenheit nicht ein traumtänzerisches Ideal, das uns heillos zu überfordern droht, und unser Bedürfnis nach Sicherheit, Vorhersehbarkeit und festen Grenzen übergeht?" Zitat Ende

Ich würde es so schreiben:Oftmals sprechen wir davon, dass bei uns alle willkommen seien, und Kirche eine offene Gemeinschaften darstellt. Dem ist nicht so! Denn Kirche ist immer Jesu Christi Kirche. Und die beherbergt Gerufene!  Doch sind wir uns dessen bewusst, was das wirklich bedeuten würde? 
Nein, nicht jeder ist Willkommen! Sondern die, die sich rufen lassen. Von IHM! Wer aber eine andere Lehre bringt, der sei Verflucht!aus Galaterbrief 1,8-9Wenn aber auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium entgegen dem verkündigten, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: er sei verflucht! Wie wir früher gesagt haben, so sage ich auch jetzt wieder: Wenn jemand euch etwas als Evangelium verkündigt entgegen dem, was ihr empfangen habt: er sei verflucht!


Das missionale Verführungsnetzwerk gewinnt an Einfluß

Kommt eine emergente* Schmutzflut auf uns zu?
(Autor: Rudolf Ebertshäuser www.das-wort-der-wahrheit.de)

Neue Gemeindeströmungen, die sich als „missional“ oder „gesellschaftsrelevant“ bezeichnen, werden immer einflußreicher bei uns. Das zeigt sich an mehreren Entwicklungen, die aufmerksame Beobachter schon seit einiger Zeit beunruhigen:
* Die biblische Evangeliumsverkündigung wird durch einen angeblichen Auftrag zum „sozialpolitischen Engagement“ und zur „Gesellschaftstransformation“ verdrängt;
* Neue Gemeindegründungsbewegungen lassen „organische Gemeinden“ oder „kulturrelevante“ City Churches entstehen, die der Emerging Church sehr ähnlich sind;
* Auf den Missionsfeldern ist die „Kontextualisierung“ im Vormarsch, d.h. die Anpassung des Evangeliums an heidnische Religionen; es entstehen z.B. „Insiderbewegungen“ von „Jesus-Jüngern“, die Muslime bleiben; verfälschte Bibelübertragungen umgehen Begriffe wie „Vater“ für Gott und „Sohn Gottes“.   Diesen und ähnlichen Tendenzen liegen einige irreführende Lehren zugrunde, die ursprünglich vom Ökumenischen Rat der Kirchen entwickelt und später von führenden Evangelikalen übernommen wurden:
* die falsche Jüngerschaftslehre, nach der die Gemeinde die ganze Welt, ganze Völker zu Jüngern machen müsse;
* die falsche Reichslehre, nach die Gemeinde hier und heute das Reich Gottes in der Welt aufbauen und verwirklichen soll;
* die falsche „missionale“ Lehre, nach die Gemeinde sich im Rahmen der „Missio Dei“ („Mission Gottes“) in der Welt sozialpolitisch engagieren und sie „inkarnatorisch“ und „transformatorisch“ verändern müsse.
Das missionale Gemeindenetzwerk   Auf der Grundlage dieser Lehren hat sich aus der Gemeindewachstumsbewegung („Willow Creek“ u.ä.) ein Netzwerk verschiedener neuer Gemeindebewegungen entwickelt, die den Anspruch haben, die heutigen „postmodernen“ Menschen mit einer neuen, kulturangepaßten Strategie besser zu erreichen. Der radikalere Flügel dieser missionalen Strömung wurde unter der Bezeichnung „Emerging Church“ bereits früher bekannt und hat auch einiges Aufsehen erregt; weniger bekannt ist, daß es von der Lehre und von der Struktur her sehr eng verwandte Gemeindebewegungen gibt, die sich nicht als emergent bezeichnen und doch ganz ähnliche Irrlehren verbreiten und ziemlichen Schaden anrichten.   Über diese Gemeinde-Verführungsströmungen berichtet ausführlich mein neues Buch Zerstörerisches Wachstum, das die Geschichte, die Lehren, die wichtigsten Vertreter und die Konzepte dieser Gemeindegründungsbewegungen untersucht und biblisch widerlegt.
 Auf der Grundlage dieses Buches sollen hier einige Fakten über dieses Netzwerk genannt werden:   Ein wichtiges Gremium für die Arbeit dieses Netzwerkes aus verschiedenen Freikirchen, Missionswerken und Gemeindegründungsinitiativen ist die Konsultation für Gemeindegründung, die wir schon ein einer früheren Meldung vorgestellt haben. Hier sind zahlreiche evangelikale Gruppen vereinigt, die es sich zum Ziel gesetzt haben, auf der Grundlage der missionalen Falschlehren neue Gemeinden zu gründen; darunter größere Allianzmitglieder wie der Bund Freier Evangelischer Gemeinden und der Baptistenbund (BEFG), aber auch kleinere Initiativen, die teilweise der Emerging Church angehören.   Eine bedeutende missionale Initiative, die weithin mit anderen vernetzt ist, trägt den Namen City Mentoring Programm (CMP). Dieses Netzwerk von Mentoren, Gemeinden und Gemeindegründern wurde wesentlich von Dr. Stephen Beck, Dozent an der FTH Gießen, in Zusammenarbeit mit Absolventen der FTH aufgebaut und betreibt Gemeindegründung in mehreren großen Städten. Vom CMP werden u.a. die Gemeindegründungen Berlinprojekt, Soulfire Köln (mit Verbindungen zu Calvary Chapels), Neustadtprojekt (Tochtergemeinde in Neustadt/W. von Chr. Gemeinde Landau), Mosaik Gemeinde Frankfurt (FEGs) und Frankfurt CityChurch betreut.  
 Über verschiedenste Kanäle ist die emergente Bewegung (Emerging Church) in Deutschland mit dem missionalen Gemeindenetzwerk verbunden und darin eigentlich voll integriert. Profilierte Sprecher der Emergenten wie Prof. Reimer und Dr. Tobias Faix, Dr. Peter Aschoff und David Schäfer wirken bei missionalen Initiativen und Veranstaltungen mit. Emergentes Gedankengut wird nicht zuletzt durch den Studiengang „Gesellschaftstransformation“ (MBS Marburg) weitergegeben, dessen Dozentenliste sich wie ein Who’s who der deutschsprachigen emergenten Bewegung liest.   Ein wichtiges Ziel der missionalen und emergenten Initiativen ist die Auslösung von kontextualisierten (kulturangepaßten) Gemeindegründungsbewegungen im deutschsprachigen Raum. Dabei haben sie Rückendeckung von führenden Leuten aus der Evangelischen Allianz und der Lausanner Bewegung. Das wird in Zerstörerisches Wachstum dokumentiert und analysiert. Es ist wichtig, daß wache, bewußte Gläubige über diese Entwicklungen bescheid wissen, die bereits bis in verschiedene bibeltreu geprägte Kreise wie etwa die „Brüderbewegung“ oder den „Bibelbund“ vorgedrungen sind.
Missionale Propaganda durch Konferenzen   Ein offenkundiger Bestandteil der missionalen Gemeindeoffensive sind zahlreiche Kongresse und Konferenzen, bei denen das verführerische Gedankengut der neuen Bewegung ausgebreitet wird. Einige sollen kurz erwähnt werden:   * Vom 28. – 30. September 2012 veranstaltete der „Arbeitskreis Wachstum“ der Brüdergemeinden seine dritten „Impulstage“. Thema: „In Bewegung kommen: Gemeindegründungsbewegungen in Deutschland – erste Schritte“. Referenten waren u.a. der missionale Dozent Dr. Markus Wagner vom IMB der Südlichen Baptisten und der emergente Buchautor und Gemeindegründer David Schäfer (Organische Gemeinde/DIM). Zuvor waren schon der Emerging-Church-Sprecher Prof. Reimer und der missionale Gemeindegründer David Watson Redner auf solchen „Impulstagen“ gewesen.   * Vom 22.-24. November 2012 findet in der enChristo-Gemeinde Mainz eine Konferenz des emergenten Novavox-Netzwerkes statt mit Alan & Debra Hirsch und Michael Frost als Hauptrednern und zahlreichen missional-emergenten Aktivisten aus Deutschland.
 Der aus Australien stammende Alan Hirsch ist einer der wichtigsten Sprecher der emergenten Bewegung weltweit; von ihm wurden auch Bücher ins Deutsche übersetzt.   * Am 30. 11. – 2. 12. findet das Emergent-Forum in Erlangen statt unter dem Thema: „Die Macht der Ohnmächtigen“. Auszüge aus dem Programm: Impulsreferat „Macht und Mächte” (Peter Aschoff); Workshops „Umgang mit Macht und Mächten“: u.a. Befreiungstheologie als Praxis, Lobbying, einfach emergent, Christ sein in der linken Szene und einige mehr; Impulsreferat „Spiritualität als Widerstand” (Walter Faerber); Aktiv-Workshops „Spiritualität als Widerstand”: u.a. Bibel teilen, Theater der Unterdrückten, lectio devina, Kommunikationsguerilla und einige mehr.   * Vom 21.-23. Februar 2013 findet im Seepark Kirchheim/Hessen die von den FEGs veranstaltete „Impulstagung“ mit dem australischen emergenten Missiologen Michael Frost statt. Das Thema: “Missionale Gemeindegründung”.   * Vom 6.-8. Juni 2013 veranstaltet die Konsultation für Gemeindegründung erstmals eine öffentliche Konferenz über Gemeindegründungsbewegungen unter dem Motto: “Trendwende 2013 – Symposium für Gemeindegründung in Deutschland”. 
Das Programm sagt viel über die Ausbreitung und den Einfluß dieses Netzwerkes. Der FTH-Dozent Stephen Beck referiert über „Gemeindegründung – Denkanstöße“; Prof. Craig Ott aus Chicago über „Missio Dei und Gemeindegründung“; ICF-Leiter Leo Bigger über „Die Kosten der Gemeindegründung“; FEG-Präses Ansgar Hörsting und CVJM-Generalsekretär Dr. Roland Werner – beide übrigens Mitglied im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz! – über „Gemeindegründung – spannend und spannungsvoll“; Oivind Augland, Gemeindegründer aus Norwegen und Teammitglied von DAWN Europe, über „Trendwende – gemeinsam für ein Land: Geschichte der Gemeindegründung in Norwegen“; Prof. Johannes Reimer und Dr. Dietrich Schindler (FEG) referieren gemeinsam zum Thema „Auf den Punkt gebracht: Gemeindegründung – ein großer Schritt nach vorn“. 
Danach: „Worship und Sendung“. Unter den Workshops: David Schäfer (emergenter Aktivist und Befürworter von Neil Cole und David Watson): „Organische Gemeinden gründen“; Stephen Beck: „Gemeinden gründen in der City“; Dr. Markus Wagner (missionaler Theologe von den Südlichen Baptisten), „Gemeindegründungsbewegungen auch in Europa?“. Hier finden wir sehr viele Elemente des missionalen Netzwerkes in vertrauensvoller Zusammenarbeit – von emergenten Lehrern aus Freikirchen bis zum CVJM und der Allianz.   Die Befürworter missionaler und emergenter Irrlehren bekommen immer mehr Rückenwind und arbeiten an der Ausbreitung ihrer Bewegungen – es wird Zeit, daß es zu einer Gegenbewegung bewußt bibeltreuer Gläubiger kommt, die diesen Irrtümern widerstehen und die wenigen wirklich geistlich gesunden Gemeinden stärken.
Quelle:  Rudolf Ebertshäuser: Zerstörerisches Wachstum. Wie falsche Missionslehren  und verweltlichte Gemeindebewegungen die Evangelikalen unterwandern
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus dem Buch von R. Ebertshäuser, Zerstörerisches Wachstum.
Anm.: Buchrezension und Bezugsadressen hier

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