Sonntag, 15. April 2018

Können wir immer im Heilitum/Allerheiligsten leben, so wie Jesus ?

Wir sangen wie so oft das Lied: 


Doch als der Prediger fragte, wer denn schon drin ist, da stutzte mancher. Und der prediger machte auch deutlich, das mit Christus in uns, auch der Zugang ins Heiligtum, ja sogar ins Allerheilige eröffnet ist !

 

Hebräer 10,19-20 - Elberfelder Bibel :: BibleServer


19 Da wir nun, Brüder, durch das Blut Jesu Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum,
20 den er uns eröffnet6 hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang - das ist durch sein Fleisch -,
21 und einen großen Priester über das Haus Gottes,
22 so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewissheit7 des Glaubens, die Herzen besprengt und damit gereinigt vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser(Hebr 10,19-20; ELB)

Schau dir den Bibeltext hier mal an:
In jeder Versammlung von Christen wohnen die allermeisten im Vorhof – und sind nur einem Drittel der Evangeliumsbotschaft gefolgt. Einige gehen weiter bis ins Heiligtum – und sind vom Heiligen Geist gesalbt. Sie sind zwei Dritteln der Evangeliumsbotschaft gefolgt. Aber die geistliche Autorität und die Effektivität dieser Versammlung (was Gott anbelangt) wird daran gemessen, wie viele in das Allerheiligste eingetreten sind (und dem vollen Evangelium gefolgt sind). Satan fürchtet Menschen, die durch den Vorhang in das Allerheiligste gegangen sind. Deshalb hat er die Gläubigen für das volle Evangelium blind gemacht. Nur wenn es in einer Versammlung einen Kern von Menschen gibt, die beständig im Allerheiligsten leben, kann die Versammlung von dem Einfluss des geistlichen Todes rein gehalten und auf dem Weg des Lebens erhalten werden.



Im Neuen Bund ist der Weg für uns freigemacht worden, sodass wir durch den Vorhang hindurch direkt ins Allerheiligste eintreten können. In Hebräer 10,19-20 wird uns gesagt, dass wir „durch das Blut Jesu die Freiheit haben zum Eingang in das Heiligtum (das Allerheiligste), den er uns aufgetan hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist durch das Opfer seines Fleisches“. Der Tempel in Jerusalem (der nach dem Plan der Stiftshütte gebaut wurde) hatte auch einen Vorhang zwischen dem Heiligtum und dem Allerheiligsten. Dieser Vorhang wurde von oben nach unten zerrissen, als Jesus auf Golgatha starb (Mt 27,50-51). Das bedeutete das vollendete Werk, das Jesus  getan hatte. Das Geheimnis eines Lebens in Gottesfurcht, so wird uns in 1Timotheus 3,16 gesagt, liegt darin zu wissen, dass Christus im Fleisch gekommen ist und seinen Geist rein und unbefleckt gehalten hat. So wurde der Weg zum Allerheiligsten für uns aufgetan. Der Eigenwille des Menschen ist der dicke ‚Vorhang’, der zwischen ihm und der Gegenwart Gottes steht. Jesus verleugnete seinen eigenen Willen während seines ganzen irdischen Lebens. Dadurch hat er seinen Geist rein gehalten. Auch wir können denselben Weg gehen, wenn  „das Fleisch (den eigenen Willen) samt den Leidenschaften und Begierden mit Christus gekreuzigt ist.“ (Gal 5,24). Dann können wir immer im Allerheiligsten leben, so wie Jesus es tat.
Wenn ein Mensch in das Allerheiligste eintritt, tritt er in die dritte Stufe des christlichen Lebens ein – die höchste Stufe. Im Allerheiligsten wohnt allein Gott. Wer hier wohnt, lebt mit Gott und ist von Menschen frei geworden – frei davon, die Ehre von Menschen und sogar von christlichen Leitern zu suchen. Solche Menschen sind frei davon geworden, sich beleidigt zu fühlen, zu klagen und murren, frei von Bitterkeit und Neid. Sie sind jetzt frei dazu, andere zu lieben wie Jesus sie geliebt hat, unabhängig davon, ob sie wiedergeliebt werden oder nicht.
Sie suchen jetzt allein die Ehre Gottes in allem, was sie tun – indem sie zum Beispiel mehr auf Gott als auf die Menschen achten, wenn sie beten und in den Versammlungen sprechen. Sie fürchten Gott, und deshalb ist ihr inneres (verborgenes) Leben genauso rein wie ihr äußeres Leben.
Die Menschen, die im Allerheiligsten leben, haben erkannt, dass alles, was in den Augen der Menschen groß und angesehen ist, in Gottes Augen ein Gräuel ist. Sie sehen jetzt alles als Dreck an, verglichen mit der Möglichkeit, in Christus der göttlichen Natur teilhaftig zu sein. Sie sind in ein Leben des Siegs über die Sünde eingetreten und werden durch die Kraft Gottes davor beschützt zu fallen und werden mehr und mehr der Herrlichkeit Gottes teilhaftig. Sie sind in allen Dingen dankbar, und in allem, was sie tun, leben sie vor dem Angesicht Gottes.(

Kolosser 3:23 Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem HERRN ...

Lutherbibel 1912. Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem HERRN und nicht den Menschen


Menschen, die im Allerheiligsten wohnen, erhalten im Licht Gottes zunehmende Erkenntnis darüber, was seelisch (menschlich) und was wirklich geistlich (göttlich) ist.
Im Allerheiligsten geschieht es auch, dass Menschen zusammen zu einem funktionsfähigen Leib geformt werden (im Gegensatz zu einer bloßen Versammlung). Im Allerheiligsten gibt es keinen Individualismus. Niemand lebt hier für sich selbst. Jeder, der hier lebt, ist ein immerwährendes Opfer und dadurch kann Gott aus allen solchen Brüdern und Schwestern an einem Ort den funktionsfähigen Leib Christi mit geistlicher Autorität machen. Von Menschen, die im Allerheiligsten leben, hat Jesus geredet, als er sagte, dass sie ‚eins werden’ und die Ermächtigung haben, alles zu erhalten, was sie vom Vater erbitten, und sie können die Macht des Satans binden (Mt 18,18-20).

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