Samstag, 6. April 2013

Das Gebet des Glaubens war seine einzige Einnahmequelle.


http://www.zs-online.de/download/zs40507.pdf
© 1998, 2005 Gerhard Jordy, Schwelm
Texterfassung und Satz: Michael Schneider
Veröffentlicht im Internet unter
http://www.bruederbewegung.de/pdf/jordymueller.pdf
bruederbewegung.de

Ein Mann, der Gott beim Wort nimmt - Nicht vergeblich vertraut - Ein Lebensbild Georg Müllers



Da wird im Jahr 1835 im englischen Bristol einem dreißigjährigen Mann die Not der Waisenkinder aufs Herz gelegt,
die in seiner Umgebung im sozialen Elend der industriellen
Revolution leiblich und seelisch verkommen. Er möchte ein
Waisenhaus für sie gründen, ist aber selbst völlig mittellos,
lebt er doch im Dienst Jesu Christi aus Glauben buchstäblich
von der Hand in den Mund. Er betet, um den Willen Gottes
in dieser Angelegenheit zu erkennen, bis ihn eines Tages beim Bibellesen das Wort aus
Psalm 81,11 trifft: »Tu deinen Mund weit auf, und ich will ihn füllen.« Sofort bittet er
Gott »um ein Haussamt Grundstück, um 1000 Pfund und geeignete Menschen, die für die
Kinder sorgen könnten«. Gott enttäuscht den Mann nicht, und wenige Monate später
kann das Waisenhaus eröffnet werden.

Nichts hatte in der Jugend dieses Mannes darauf hingedeutet, dass er einmal ein Vorbild des Glaubens werden sollte, ein Christ, der nie etwas von Menschen, alles aber von
Gott erwartete. 



Der ehemalige Hauslehrer von Groves, der Theologe Henry Craik, wie Müller
damals 24 Jahre alt, den Müller beiseinem Aufenthalt im Süden Englands kennengelernt
hatte, bestärkte ihn darin, seine Lebensumstände im Glaubensgehorsam völlig vom Willen
Gottes abhängig zu machen.
Deshalb trug Müller, nach London zurückgekehrt, seiner Missionsgesellschaft den
Wunsch vor, künftig ohne Gehalt zu arbeiten, allerdings aber auch jeweils dort, wo es ihm
der Herr zeigen werde. Die Missionsleitung lehnte ab, und so löste er sich von dieser Bindung, neun Monate, nachdem er nach England gekommen war. 65 Jahre später schreibt
er: »Ich habe noch nicht einen Augenblick lang den Entschluß von damals bereut.«




Georg Müller ging wiederin den Süden Englands, um dort das Evangelium zu verkünden.
Er nahm das Angebot an, Prediger einer kleinen Gemeinde in Teignmouth zu werden, beschränkte sich aber in seinem Dienst nicht auf diesen einen Platz und behielt sich die
Freiheit vor, jederzeit und an jeden Ort dem Ruf Gottes zu folgen. Bald sah er sich auch
dahin geführt, ein festes Gehalt abzulehnen und nur von freiwilligen anonymen Gaben zu
leben. Er war sich mit seiner Frau, einer Schwester von Groves, die er noch 1830 heiratete, darin völlig einig, im buchstäblichen Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber freiwillig
Armut auf sich zu nehmen, nur das Notwendige von Gott zu erwarten und alle anvertrauten Güter im Dienst des Herrn zu verwenden.
Von diesem Entschluß ist Müller zeitlebens nicht mehr abgegangen und baute mit
dieser bedingungslosen Abhängigkeit von der Gnade Gottes ein Werk auf, das weltweit
berühmt werden sollte. Dabei mußte er von Anfang an lernen, täglich neu auf seinen
Herrn zu vertrauen und sich jede Summe, zuweilen sogar für die einzelnen Mahlzeiten,
zu erbitten. Er konnte sichweder auf ein gesichertes Einkommen stützen noch vermochte
er Vorräte anzusammeln.Gott führte ihn oft bis an die Grenze des Mangels und Hungers,
aber er bezeugte, dass er mit seiner Frau und Familie, mit seinen Mitarbeitern und Tausenden von anvertrauten Waisenkindern nie Mangel und Hunger gelitten habe


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