Dienstag, 24. September 2013

Gefunden: Künneth-Preis für Hebammen: Nein zu Abtreibungen

idea, Montag 27.04.2009

Ehrungen 27.04.09

Künneth-Preis für Hebammen: Nein zu Abtreibungen  








Die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis würdigte den Glaubensgehorsam der Hebammen: v.l. Andrea Käppler, Tamar Küchler, Aline Queck, Kirsten Zeil, und Maria Grundberger.

M ü n c h e n (idea) – Fünf Hebammen, die sich für den Schutz ungeborener Kinder einsetzen, haben den Walter-Künneth-Preis der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern erhalten.
Die aus Sachsen stammenden evangelischen Christinnen Andrea Käppler, Tamar Küchler, Aline Queck und Kirsten Zeil gaben ihre Stellung in einem Chemnitzer Krankenhaus auf, um nicht an Abtreibungen mitwirken zu müssen.
Die katholische Hebamme Maria Grundberger (München) spricht Frauen vor einer Abtreibungspraxis an, um sie auf die Folgen ihrer Entscheidung aufmerksam zu machen. Zusammen mit anderen Gehsteigberaterinnen habe sie rund 500 Kindern zum Leben verholfen, hieß es bei der Preisverleihung am 26. April in München. Der Vorsitzende der theologisch konservativen Vereinigung, Andreas Späth (Windsbach bei Ansbach), würdigte den Mut und Glaubensgehorsam der Frauen, die um ihrer christlichen Überzeugung willen berufliche Nachteile und öffentliche Anfeindungen in Kauf genommen hätten. Der Europa-Parlamentarier Bernd Posselt (CSU) lobte ihren „Mut des Alltags“. Nach Ansicht des Bundestagsabgeordneten Johannes Singhammer (CSU) hängt die Zukunft eines Landes entscheidend davon ab, „wie man mit Menschen am Anfang und am Ende ihres Lebens umgeht“.
Schlimmste Menschenrechtsverletzung
Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), bezeichnete Abtreibungen als die „allerschlimmste Menschenrechtsverletzung“. Der vorsätzlich herbeigeführte Tod von - laut amtlicher Statistik - rund 115.000 ungeborenen Kindern im vergangenen Jahr in Deutschland sei aus christlicher und rechtsstaatlicher Sicht „unakzeptabel“. Steeb forderte die evangelischen Landeskirchen auf, in ihren Beratungsstellen für Schwangerschaftskonflikte keine Beratungsscheine mehr auszustellen. Dieses Verfahren, das die Straffreiheit der vom Gesetzgeber als rechtswidrig angesehenen Abtreibung garantiere, sei eine „Rechtswäsche“. Ferner plädierte Steeb dafür, dass Abtreibungen nicht mehr aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden, sondern von den Vätern.
Weihbischof: „Holocaust der anderen Art“

Der katholische Weihbischof von Salzburg, Andreas Laun, nannte Abtreibungen einen „Holocaust der anderen Art“. Der Protest dagegen werde immer schwieriger. Aufgrund von Antidiskriminierungsgesetzen werde man bald nicht mehr sagen dürfen, dass Abtreibungen böse seien, „weil dies als Diskriminierung des Abtreibungsarztes geahndet werden kann“.
Hebammen stoßen auf „wütende Ablehnung“

Wie die sächsischen Hebammen berichteten, löste ihre Weigerung, sich an Abtreibungen zu beteiligen, teilweise heftiges Unverständnis und „wütende Ablehnung“ aus. Man habe ihnen eine übertriebene Auslegung des Glaubens vorgeworfen. Selbst in Beratungsstellen würden die Abtreibung und ihre Folgen verharmlost. Frau Grundberger wurde nach eigenen Angaben zur Lebensschützerin, als sie während der Hebammenausbildung plötzlich ein totes, abgetriebenes Kind in den Händen halten musste. Ihre Schockreaktion sei von einem Arzt mit den Worten kommentiert worden: „Daran gewöhnt man sich.“
Der Künneth-Preis, der zum sechsten Mal verliehen wurde, ist nach dem Erlanger Theologieprofessor Walter Künneth (1901-1997) benannt.  

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