Samstag, 7. Dezember 2013

Besonders lukrativ ist die „Nischenkrankheit“ Multiple Sklerose ~ u. mehr Artikel von anderen Bloggern

2 Lieblingsthemen zum Preis von einem

Lieblingsthema # 1: Die Pharmaindustrie ist bewunderswert clever und verdient sich am Leid Kranker förmlich wund. Besonders lukrativ ist die „Nischenkrankheit“ Multiple Sklerose, denn bei der schaut ja normalerweise mangels Interesse (130.000 Erkrankte) keiner so genau hin. Lobenswert: Das ZDF-Magazin Frontal 21 hatte heute abend doch mal 5 diesbezügliche Berichtsminuten im Programm – inklusive des Hinweises, dass es vielleicht, möglicherweise, könnt man sagen: gar nicht sooo okay ist von Big Pharma, den armen Kranken monatlich 4.000 Euro für Medikamente aus der Rollstuhltasche zu leiern, die´s vor der Umetikettierung zum „MS-Mittel“ für 4,80 Euro in der Apotheke gab (nachher übrigens nicht mehr).
Lieblingsthema # 2: “Journalisten”. Gravierend, die eindringliche Anmoderation von Full-Frontal-21-Hilke-Petersen, besonders die investigative Erläuterung, an „MS“ seien 130.000 Deutsche erkrankt, “also an Muskelschwäche“. Das ist leider … eine ganz andere Krankheit. Mei. Macht ja nix. Klang aber voll journalistisch.
Der Beitrag „Neue Märkte für alte Medikamente – Die Methoden der Pharmafirmen“ ist übrigens nicht in der ZDF-Mediathek abrufbar. Dafür aber der kleine, gar nicht witzige Rausschmeißerfilm der Redaktionsprakikanten. Man muss Prioritäten setzen.
„Muskelschwäche!“ (Henri-Nannen-Gelächter vom Band).  Zitat Ende
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5. Dezember 2013 von http://annimaas.blogspot.de

Hallöle
 So ein kleines bisschen Weihnachten gibts nun auch bei uns. Krankheitsbedingt ist es mir leider nicht möglich, die Wohnung so richtig schön gemütlich zu gestalten. Aber wenigstens das Kind hat nun ein bisschen Weihnachtsflair. Außerdem habe ich ja noch 19 Tage bis Weihnachten.  Bis dahin kann sich ja noch einiges verändern...


 
Aber das Tollste für mich war diese Überraschung:
Ein Adventskalender, der auch unausgepackt schon eine riesige Freude bereitet. So liebevoll und kreativ gestaltet und mit auch noch liebevoll und kreativem Inhalt! Seht selbst:


Ich bin schon riesig gespannt, was wohl morgen drin ist!!!
Dieses Mini war auch dabei und enthält für jeden Tag einen Bibelvers! 
Habe ich eigentlich erzählt, dass ich durch meine Schwester, von der dieser tolle Adventskalender stammt überhaupt erst zum scrappen und nähen gekommen bin?!
DANKE!



 Liebste Grüße
Eure Anni
-und vergesst nicht eure Stiefel zu putzen!Zitat Ende
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Dann will ich euch noch einen Blog vorstellen mit prima Auslegung zum Nachdenken: Die Welt, die welt.de schreibt: "
Was an "Lectio brevior" gefällt, ist der aufgeklärt-nüchterne Ansatz. Hier bloggt kein Eiferer, kein Missionar, aber auch keine Glaubens-Wellness à la Margot Kässmann . Sondern ein Theologieprofessor, der die neuen Medien als Chance für einen Direktzugriff auf Bibeltexte begreift. Und als Plattform für seine wissenschaftliche Disziplin. "War Jesus Akrobat?", fragt er zum Beispiel mit Blick auf Matthäus 21,7, wo Jesus scheinbar auf zwei Eseln gleichzeitig nach Jerusalem einreitet.
Auch am Ende solcher "Fragen, die auf den ersten Blick absurd klingen", soll "jeweils ein Erkenntnisgewinn" stehen. Gerade in den Medien herrsche oft ein ganz naiver Zugriff auf biblische Texte. So werde das Neue Testament zu einem Einheitsbrei vermengt. Selbst die Jesusbücher des Papstes sieht er durch einen Zugang geprägt, bei dem die Differenzen der Evangelien gar nicht mehr zur Geltung kommen. Merke: Gute Bibelexegese kennt – wie jede gute Mediensynopsis – immer mehrere Quellen."
Hier also der Blog: 

6. Dezember 2013  von Lectio brevior

Sonntagsevangelium (106)

Zweiter Adventssonntag (A): Mt 3,1-12
Matthäus bringt gleich zu Beginn seiner Darstellung Johannes des Täufers einen eigenen Akzent in dessen Botschaft ein: »Kehrt um, denn das Himmelreich ist nahe« (3,2). Mit genau denselben Worten fasst der Evangelist die Botschaft Jesu zusammen (4,17). Jesus und Johannes werden also, stärker als in den anderen Evangelien, aneinander angeglichen. Der Täufer bereitet die Verkündigung Jesu von der Gottesherrschaft unmittelbar vor; umgekehrt übernimmt Jesus im Matthäus-Evangelium Motive aus der Gerichtsbotschaft des Täufers. Das Wort vom Baum, der keine Früchte bringt (3,10b) erscheint wörtlich wieder in der Bergpredigt (7,19). Das Bild vom Sammeln des Weizens in der Scheune, vom Täufer auf den Kommenden hin angewendet (3,12), begegnet erneut in der Auslegung des Gleichnisses vom Unkraut unter dem Weizen (13,30).

Zu dieser weitgehenden Parallelisierung passt, dass Johannes als eine in der Schrift verheißene Gestalt erscheint. Nicht nur seine Aufgabe der Wegbereitung, sondern die Person des Wegbereiters wurde durch den Propheten angekündigt. Wörtlich lautet die Übersetzung von 3,3a: »Dieser ist der vom Propheten Jesaja Gesagte.«


Das Zitat aus Jes 40,3 weist eine kleine, aber keineswegs nebensächliche Änderung gegenüber dem Prophetenbuch auf – sowohl zur hebräischen wie auch zur griechischen Überlieferung. Dort heißt es in der letzten Zeile: »... gerade macht die Pfade unseres Gottes.« Bei Matthäus lautet die Passage (wie bereits in seiner Vorlage Markus): »... gerade macht seine Pfade.« Dies bezieht sich auf den Herrn (κύριος/Kyrios) aus der vorherigen Zeile (»bereitet den Weg des Herrn«). Für die alttestamentlichen Textfassungen ist dieser Herr JHWH, Gott selbst. Die Urchristen haben den Kyrios-Titel auf Christus übertragen, nicht aber das Gottesprädikat (ὁ θεός/ho theos, mit bestimmtem Artikel). Durch den kleinen Texteingriff wurde die Aussage über die Wegbereitung für Gott bei Jesaja auf den Herrn Jesus bezogen, der Täufer als Wegbereiter Jesu gekennzeichnet.

Zwar wird Johannes zu Beginn als Täufer vorgestellt (3,1), von der Tauftätigkeit erzählt Matthäus aber nich sofort (3,5). Wichtiger ist ihm zunächst die Wortverkündigung des Johannes, die Deutung seiner Person durch die Schrift und die Umstände seines Auftretens: Die Notizen über Nahrung und Kleidung (3,4) sollen den Täufer wahrscheinlich als Wüstenbewohner präsentieren und damit die endzeitliche Bedeutung seines Wirkens unterstreichen. Anknüpfend an die Zeit der Wüstenwanderung – verstanden als ideale Zeit, in der Gott mit seinem Volk war – konnte auch die Erwartung der Erlösung Israels mit der Wüste in Verbindung gebracht werden.

Der erzählerischen Nachordnung der Tauftätigkeit entspricht eine sachliche Degradierung der Johannes-Taufe. Hatte sie Markus gekennzeichnet als »Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden« (Mk 1,4; s.a. Lk 3,3), so wird sie bei Matthäus eine »Taufe zur Umkehr« (3,11). Die Bestimmung »zur Vergebung der Sünden« wandert wörtlich in die Abendmahlstradition, wo dem vergossenen Blut Jesu diese Bedeutung zugeschrieben wird (26,28; nur bei Matthäus). Da bereits in der Begründung der Namensgebung Jesu Zusammenhang zur Rettung von den Sünden hergestellt wird (1,21), ist Matthäus offensichtlich daran interessiert, die Sündenvergebung für Jesus zu reservieren.

Dies weist auf eine zweite Tendenz, die der eingangs beschriebenen Parallelisierung entgegengesetzt ist: Matthäus lässt keinen Zweifel an der Überordnung Jesu über den Täufer. Dies geschieht zum einen durch eine ausdrückliche Verhältnisbestimmung zum Kommenden: Johannes ist nicht einmal in der Lage zu dem Sklavendienst, dem Kommenden die Schuhe hinterherzutragen (dass diese angekündigte Gestalt Jesus ist, wird nicht ausdrücklich gesagt, klärt sich aber in 3,14). Zum andern wird die Taufe des Johannes als Wassertaufe gegenüber der künftigen Taufe mit Geist und Feuer als geringer eingestuft. Wahrscheinlich sieht Matthäus die Ankündigung der Geisttaufe in der christlichen Taufe erfüllt (s. 28,19), während die Feuertaufe Metapher für das noch ausstehende Gericht ist. Mit dem Ausblick auf die endgerichtliche Scheidung endet denn auch die Täuferpredigt (3,12). 

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