Donnerstag, 11. Juli 2013

„Wieso kann ich nicht beten?“



„Wieso kann ich nicht beten?“

Der Mensch denkt, er betet! „Betest du? Fragte mich ein Mädchen im JesusPeople-Kreis und klappte mir mit ihren Fingen die Augenlider hoch. Ich sah darin eine Begegnung mit dem Kinderliebenden Jesu, den man in der Schrift liest.
Ja, ich habe die Augen zu, rede mit Gott (?).
Mit Gott?


Es geht im….

#Gebet nicht um das emotionale Erlebnis, wie wir es durch das Ego kennenlernen können

Es geht im….

#Gebet nicht um ein gedachtes oder Erfahrenes Erlebnis mit Gott und/oder mir selbst!
Wir kennen das Aufsagen des Pater Noster „Vater unser“. Und wir Menschen denken, wir beten, wenn wir dies Aufsagen!
Aufsagen ist nicht unbedingt beten! (Nein, um es gleich vorweg zu nehmen: Es kommt auch nicht auf die Herzenshaltung an!!!)

Gebetet wird so, wie geliebt! Wenn auch hie und da Erfahrungen von echter Liebe, echtem Gebet geschieht, brauchen den Mut, uns einzugestehen, dass sich jede Erfahrung abnutzt, schon nach ein paar Jahren; dass die Klarheit wieder verloren gehen und die Identifikation mit dem Verstand und der Seele zurückkommen.

Wir leben gerne in diesen geschenkten geistlichen Erfahrungen. Schauen wir allerdings die Ziele Jesu an, schauen wir im Neuen Testament den Umgang mit geistlicher Vollmacht, stellen wir ernüchternd fest, das dies gar nicht als Erfahrung gewünscht wird.

Wenn wir spirituellen Erfolg haben, wächst unser Ego damit. Wenn wir scheitern, verringert es sich und ist am Boden. Ego? Wohin damit?
Wir haben ein gutes Versteck vor dem Schmerz gefunden. Denn der ist nicht weg. Höchstens Unterdrückt! Hier  beginnt  ´beten´ zur Flucht vor sich selbst zu werden!
Also was? Betest du, oder lebst du schon?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen